Ein “normaler” Schulvormittag fordert von Lehrern und Schülern, in 45-Minuten-Einheiten zu denken. Er fordert, sich in 45-Minuten-Intervallen auf neue Gesichter, neue Inhalte und neue Anforderungen einzustellen. Nicht selten fördert eine solche Arbeitsweise das “Schubladen-Denken” und verhindert die Sicht über den Tellerrand des jeweiligen Faches hinaus.
Gerade Schulanfänger der Realschule erleben dies sehr deutlich, da sie vielfach von der Grundschule eine andere Arbeitsweise gewohnt waren. Dieses Dilemma will der Projektunterricht und der fächerübergreifende Unterricht aufheben.
Geht es dem Projektunterricht um eine Öffnung von Schule nach außen ( Öffnung von Schule ), so zielt der fächerübergreifende Unterricht auf eine innere Öffnung.
Beiden gemeinsam ist ihre Zielsetzung:
Es geht um Selbständigkeit und Selbsttätigkeit der Schüler und um eine problemorientierte Auseinandersetzung mit einer Fragestellung.
Im Gegensatz zum normalen Klassenunterricht im 45-Minuten-Takt können sich Schüler im Projektunterricht wesentlich selbständiger und selbsttätiger über einen längeren Zeitraum mit einer Fragestellung auseinander setzen. Dem Lehrer kommt dabei eher die Rolle eines Moderators und Koordinators zu.