Besonders hoch hinaus wollten einige Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 beim alljährlichen Ursulafest der St.-Ursula-Realschule. Die 8er Klassen bauen nämlich zum Ursulafest Bambushütten, wie sie grundsätzlich noch auf der indonesischen Insel Sumba zu finden sind, wo die Schule mit Spenden den Bau von Schulen für Mädchen unterstützt. Nun ging es für die Schüllerinnen und Schüler darum, selbst als Architekten und Bauherren tätig zu werden – mit Bambusstangen.
Vor allem die Statik machte den Gruppen zu Anfang noch zu schaffen. Aber als dann die Verbindungen mit Gummibändern oder Strickwolle langsam saßen, nahmen die Konstruktionen – die letztlich Hütten oder Häuser werden sollten – Kontur an. Am Ende war vom “normalen” Haus mit vier Wänden über ein Achteck und ein Gebäude, das wie ein Luftschiff aussah bis hin zu einem domartigen Turm einge Menge an Einfallsreichtum dabei. Mit dem Wanderpokal im Bambushüttenbauen prämiert wurde schließlich der über vier Meter hoher Turm, den Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c gebaut hatten.
Indonesisches Essen nach getaner Arbeit
“Das hat schon eine Menge Spaß gemacht und war immer wieder eine ganz schön wackelige Angelegenheit”, meinte Laura aus der 8a. Anders als auf Sumba wurden die Hütten anschließend wieder abgebaut und der Ursulatag mit einem indonesischen Mittagessen beschlossen. Gabriele Arnoldi, die Küchenchefin der Cafeteria, hatte für die hungrigen Bauherren Rendang, ein pikantes Fleischgericht gekocht. Zum Nachtisch hatte sie mit helfenden Händen der Schülerinnen und Schüler “Onde Onde” zubereitet, eine Süßspeise aus Mehl, Zucker und Kokosnussstückchen.
Der Ursulatag findet in jedem Schuljahr an der St.-Ursula-Realschule statt. Dabei hat jede Jahrgangsstufe ein anderes Programm. Neben den 8er Klassen sammeln auch die 6er und 7er Klassen mit einem Sponsorenlauf Geld für das Sumba-Projekt. Aufgrund einer Unwetterwarnung musste der Lauf allerdings in diesem Jahr zum ersten Mal seit der Premiere 1999 abgesagt werden. Auch der Jahrgang 10 trägt mit Einnahmen aus einem Arbeitstag in einem Betrieb oder Hilfsarbeiten beim Nachbarhn zu den Sumba-Spenden bei. Die 9er Klassen verbringen den Tag in Köln, unter anderem mit einem Besuch der dortigen Ursula-Kirche. Der Jahrgang 5 trifft sich am Abend zu einer Feier im Forum.
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