(aus: Schulprogramm RS Bausteine)
Grundlegende Veränderungen unserer Lebenswelt sind durch Stichworte wie
- Individualisierung,
- Pluralisierung oder
- Kampf um internationale Wettbewerbsfähigkeit gekennzeichnet, die aber auch als
- „Offenheit“ von Lebenssituationen,
- „Werteverlust“ oder
- „Globalisierung“ bezeichnet werden können.
Umwälzende Entwicklungen der Medien haben dazu geführt, dass wir in einer „Informations- und Wissenschaftsgesellschaft“ leben. Sollen junge Menschen darin ihren Platz finden, so muss Erziehung zunächst ihre Persönlichkeit stärken. Der Prozess des Lernens darf nicht fremdbestimmt, sondern muss der „Selbstbildung“ förderlich sein.
Die Realschule will ihren Schülern eine zeitgemäße Allgemeinbildung vermitteln. Dazu zählen die klassischen Kulturtechniken, Fremdsprachenkenntnisse, Medienkompetenz und die Beschäftigung mit Zeitproblemen sowie personale und soziale Kompetenz.
Die einzelnen Schulfächer wollen als Ordnungsfunktion systematisches Lehren und Lernen ermöglichen.
Die Realschule vermittelt methodische Zugänge zu den Phänomen der Welt auf der Basis der Wissenschaftsorientierung.
Im Fachunterricht werden jeweils spezifische Facetten des Menschseins in der Welt beleuchtet:
Geographie:
- Mensch und Raum
Geschichte:
- Mensch und Zeit
Physik, Biologie, Chemie:
- Mensch und Natur
Technik:
- Mensch und Technik
Deutsch, Fremdsprachen:
- Mensch und Sprache
Kunst, Musik, Textilgest.:
- Mensch und Kultur
Religion:
- Mensch und Transzendenz
Sport:
- Mensch und Bewegung
In der Realschule muss die Vermittlungsdidaktik zugunsten einer Didaktik des Lehrens und Lernens relativiert werden. Im Lernprozess müssen Schüler eigene Fragen und eigene Interessen einbringen und selbst gewählte Wege der Auseinandersetzung mit dem Thema eröffnen.
Ein buntes Schulleben ermöglicht es der Realschule als zukunftsorientierter Schule erziehenden Unterricht zu leisten.
Feste, Feiern, Wanderungen, Wettbewerbe, Ausstellungen, Klassenfahrten… sind dabei wichtige pädagogische Lernfelder.
Stellung der Realschule im gegliederten Schulsystem:
Die Realschule hat eine bewährte pädagogische Tradition. Zumindest in weiten Teilen besteht Konsens zwischen ihrer Arbeit und den Erwartungen weiter Bevölkerungskreise.
Die Realschule vermittelt realistisch-pragmatische und humanistisch-zweckfreie, als katholische RS christlich geprägte Bildung.
Die Berufsbezogenheit sollte das Bildungsverständnis der Realschule bestimmen. Sie berücksichtigt Themen und Inhalte der Informations- und Kommunikationstechnologien.
Inhalte:
Zukunftsorientiert muss die Realschule folgende Aspekte weiterentwickeln:
Technik:
den Schülern muss die immer komplexer werdende technische Umwelt durchschaubar und begreifbar gemacht werden. Sie müssen die Anforderungen der technisch geprägten Lebenssituation sachkompetent und verantwortungsbewusst meistern können.
Sprachkompetenz:
Der Erwerb einer alltagspraktischen Sprachfähigkeit darf nicht (wie bislang häufig) die Lesefähigkeit und Schriftsprachlichkeit vernachlässigen.
Dieser Anspruch muss fächerübergreifend gefördert werden.
Fremdsprachen:
Der politische und wirtschaftliche Integrationsprozess im zusamenwachsenden Europa verlangt von jungen Menschen im zwischenmenschlichen Miteinander, aber auch im Berufsleben fundierte Sprachkenntnisse.
Das Beherrschen von Fremdsprachen dient als Mittel zur Erschließung von Sach- und Arbeitsfeldern. Dazu gehört das Lesen authentischer Texte, das informations-entnehmende Lesen sowie die Einübung von Lesetechniken.
Die Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen orientiert sich an nachschulischen Tätigkeitsfeldern.
Informationstechnologien:
Eine zeitgemäße Realschulbildung muss zu einem verantwortlichen und kritischen Umgang mit neuen Technologien führen. Dies bedingt eine kritisch-reflektierte Aneignung informationstechnologischer Grundkenntnisse und Fertigkeiten.