Die Hansestadt Attendorn lädt am Montag, 18. März 2024, zum Aktionstag “Das Demokratennest Attendorn” ein. Ab 17 Uhr darf sich jeder Teilnehmer auf eine Stadtführung der besonderen Art, einen Vortrag, eine Podiumsdiskussion und auf ein Freigetränk freuen.
Mit diesem Aktionstag wird an die Demokratiebewegung der Jahre 1848 und 1849 in Deutschland und in Attendorn erinnert. Einheit und Freiheit, das forderten die Menschen vor 175 Jahren auch in der Hansestadt, wo die demokratischen Ideen auf fruchtbaren Boden fielen. Sehr schnell wurde Attendorn überregional als “Demokratennest” bekannt.
Das Datum der Veranstaltung ist selbstverständlich nicht zufällig gewählt: Denn am 18. März 1848 fand in Berlin die Märzrevolution (“Barrikadenkämpfe”) statt, bevor sich am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments trafen, um über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten.
Diese Ereignisse gelten als Beginn unserer Demokratie, die hart erkämpft wurde. So auch in Attendorn, wo am 25. März 1848 Demonstranten durch die Straßen zogen und auf dem Marktplatz die Republik hochleben ließen. Am 10. September 1848 wurde in Attendorn ein demokratischer Verein gegründet, dem nicht weniger als 170 Bürger angehörten. Vereinslokal war die Gaststätte “Zum Kuckel” im Herzen der Altstadt. Und dort fand am 18. März 1849 auch eine vielbeachtete Jahresfeier statt.
Genau 175 Jahre später lädt die Stadt Attendorn nun jeden Interessierten am Montag, 18. März 2024, zum Aktionstag “Das Demokratennest Attendorn” ein.
Los geht es um 17 Uhr auf dem Rathausvorplatz. Nach der Begrüßung durch den 2. Stellvertretenden Bürgermeister Uli Selter geht es mit Peter “Pittjes” Höffer auf eine rund 45-minütige Stadtführung zu besonderen Punkten der Demokratiegeschichte Attendorns. Die Stadtführung endet im Bürgerhaus “Alter Bahnhof”, wo anschließend der heimische Landtagsabgeordnete Dr. Gregor Kaiser einen Vortrag zum Thema Demokratie halten wird. Diesem schließt sich unter der Moderation von Daniel Fitzke eine Podiumsdiskussion mit den Teilnehmenden Kimberley Kampschulte (Jugendparlament), Walter Müller (Seniorenrat), Kevin Risch (Stadtverordneter), Teresa Hössl (Rivius Gymnasium), Mohammad Modi (Jugendzentrum) und Bürgermeister Christian Pospischil an.
Danach sind alle Teilnehmenden der Veranstaltung noch auf ein Freigetränk in das geschichtsträchtige Gasthaus “Zum Kuckel” eingeladen.
Die Teilnahme an diesem Aktionstag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltung am 18. März bildet den Auftakt zu einer Reihe von weiteren geplanten Veranstaltungen. Der Arbeitskreis “Demokratie”, dem neben Bürgermeister Christian Pospischil und Tom Kleine von der Stadtverwaltung auch Heimatforscher Hermann Hundt, Ortsheimatpflegerin Birgit Haberhauer-Kuschel, Stadtarchivar Tammo Fuchs, die Leiterin des Südsauerlandmuseums Monika Löcken und Stadtführer Peter “Pittjes” Höffer angehören, erarbeitet derzeit weitere Projekte.
In Zusammenarbeit mit der Akademie Biggesee ist eine Ausstellung geplant. Außerdem soll eine der Ratssitzungen in diesem Jahr einen “historischen Anstrich” bekommen. Selbstverständlich werden die demokratischen Parteien und darüber hinaus die Schulen in die Planungen eingebunden.
Zudem wird derzeit eine Stadtführung durch Attendorn vorbereitet, bei der markante Punkte zur Demokratiegeschichte thematisiert werden. Darüber hinaus wird anlässlich des Jubiläums eine Gedenkmünze aufgelegt.
Quelle: Pressetext der Hansestadt Attendorn